Felix. E. Müller findet, die FDP solle stärker mit der GLP zusammenarbeiten, während Herr Bär in seinem Leserbrief die FDP weiter rechts sieht. Die beiden Meinungen sind sinnbildlich für unsere Partei. Die FDP ist hier immer noch eine Volkspartei. Wir vereinen unterschiedliche Strömungen, von linksliberal bis rechts, von der Unternehmerin über den Staatsangestellten bis zum Landwirt – und das ist auch gut so. Bei uns haben unterschiedliche Meinungen Platz. Wir müssen uns weder nach links noch nach rechts entwickeln, denn wir stehen am richtigen Ort: zwischen der Mitte, die gerade in finanzpolitischen Themen oftmals weit links politisiert und der SVP, die Probleme populistisch benennt, aber kaum je Lösungen präsentiert. Uns Liberale vereinen unsere Kernthemen: Wir wollen ein Bildungssystem, das die Vermittlung von Kernkompetenzen wie Deutsch und Mathematik wieder höher gewichtet als abgehobene Integrationsideologie. Wir wollen ein funktionierendes und bezahlbares Gesundheitssystem, in dem genügend Hausärzte unsere Grundversorgung sicherstellen. Ein Gesundheitswesen, in dem sich das Verwaltungskader eines Spitals nicht schamlos finanziell bedient und die verantwortliche Regierungsrätin wegschaut, während unsere Krankenkassenprämien ständig steigen. Und wir wollen einen Staat, der nicht immer neue Aufgaben übernimmt und uns mit Bürokratie überschwemmt. Je nach Thema arbeiten wir mit der GLP oder der SVP zusammen. Dazu müssen wir unsere Position nicht verändern, sondern uns treu bleiben.
Sabrina Weisskopf, Vizepräsidentin FDP Kanton Solothurn, Biberist