Gemeinderätin bzw. Gemeinderat ist nicht unbedingt ein Schoggijob: Mit Wertschätzung wird man nicht überschüttet. Und auch die Bezahlung ist je nach Gemeinde eher dürftig. Es braucht daher schon eine grosse Portion Enthusiasmus und Verantwortungsgefühl für dieses Amt. Wir Freisinnigen sind bereit, anzupacken und uns im Sinne des Gemeinwohls einzusetzen. Wir sind uns auch nicht zu schade, unpopuläre Beschlüsse zu fällen, wenn sie der Entwicklung der Gemeinde dienen. Es erstaunt daher nicht, dass die FDP die stärkste Kraft in den Gemeinderäten des Kantons Solothurn und damit an der politischen Basis ist. Die Kommunalwahlen vom 18. Mai 2025 sind der Beleg dafür.
Wir richten den Blick beispielsweise nach Stüsslingen-Rohr. Der Gemeinderat wurde dort von sieben auf fünf Sitze verkleinert. Vier dieser Sitze gehen in der neuen Amtsperiode an die Freisinnigen. Die Gemeindepräsidiumswahlen sind zwar noch nicht erfolgt, man darf aber mit der Bestätigung des freisinnigen Amtsinhabers Georges Gehriger rechnen. Starrkirch-Wil ist mit vier FDP-Vertreterin im siebenköpfigen Gemeinderat die zweite FDP-Hochburg im Niederamt. Die Mitte, die erstmals wieder mit einer Liste angetreten ist, verpasste den Einzug in den Gemeinderat derweil.
Feldbrunnen schrammt an der Sensation vorbei
Auch in der Region Solothurn gab es freisinnige Ausrufezeichen: In der Gemeinde Rüttenen wurde der Gemeinderat auf sieben Sitze verkleinert, drei davon bekleidet die FDP. In Subingen und in Recherswil dominieren die Freisinnigen sogar mit je vier von sieben Sitzen. Zudem ist bereits jetzt klar, dass Michael Kummli das Gemeindepräsidium von Subingen übernehmen wird – seine Kandidatur wurde von den anderen Parteien breit unterstützt. Und mit Blick auf die Gemeinde Recherswil darf man sich die Frage stellen, ob nicht eine freisinnige Kandidatur fürs Gemeindepräsidium angezeigt ist. Wir sind gespannt. Getoppt wird das nur mehr in der Gemeinde Feldbrunnen: Die FDP besetzt dort sechs der sieben Sitze inkl. Gemeindepräsidium und es hätte beinahe noch für den siebten Sitz gereicht.
Im Schwarzbubenland sticht die Gemeinde Seewen heraus. In stiller Wahl wurden drei FDP-Gemeinderäte ins fünfköpfige Gremium gewählt. In Hofstetten-Flüh konnte sich die freisinnige Kandidatin fürs Gemeindepräsidium Tanja Steiger gegen ihren SVP-Herausforderer glasklar durchsetzen. Ein Sieg für die konstruktive liberale Politik.
Vorfreude auf die Stadtpräsidiumswahlen
In den Städten Solothurn und Grenchen sind die Kommunalwahlen ein erster Gradmesser im Hinblick auf die anstehenden Stadtpräsidiumswahlen: Susanne Sahli hat in Grenchen mit über 1700 Stimmen ihre Kontrahentin Angela Kummer um 300 Stimmen abgehängt. Und Charlie auch Schmid hat in Solothurn mit ebenfalls über 1700 Stimmen ein sehr überzeugendes Resultat abgeliefert. Wir erwarten die Präsidiumswahlen daher nun mit grosser Spannung.
Das Wahljahr ist also noch immer nicht vorbei. In einzelnen Gemeinden geht es nun an die Gemeindepräsidiumswahlen. Wir drücken allen Kandidierenden die Daumen. Und natürlich gratulieren wir allen FDP-Gemeinderätinnen und -Gemeinderäten sowie -Gemeindepräsidentinnen und -Gemeindepräsidenten. Wir wünschen euch viel Freude im Amt.