FDP sagt Frühenglisch den Kampf an

Die FDP-Fraktion fordert in einem Auftrag, dass Frühenglisch aus der Primarschule verbannt wird. Die Schülerinnen und Schüler benötigen mehr Zeit, um die Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen zu vertiefen.

3 Fragen an Sabrina Weisskopf

Die Fraktion sagt, Primarschülerinnen und -schüler sind mit zwei Fremdsprachen überfordert. Wie äussert sich das?
Das zeigt sich in einem tieferen Leistungsniveau in den Kernfächern, das sich durch die ganze Schullaufbahn hindurch zieht. Je mehr Fächer wir in der Primarschule unterrichten, desto weniger Zeit bleibt für die Kernkompetenzen Deutsch und Mathematik. Für viele Schülerinnen und Schüler ist Deutsch zudem bereits die erste Fremdsprache. Kommt noch Französisch und Englisch dazu, müssen diese Kinder in der Primarschule bereits drei Fremdsprachen lernen. Das ist für viele zu viel.

Welche Fächer sollten auf Kosten des Frühenglisch idealerweise gestärkt werden?
Insbesondere Deutsch und Mathematik. Allenfalls auch das Werken – für Kinder, die lieber mit den Händen arbeiten.

Aktuell ist es nicht mit dem Harmos-Konkordat vereinbar, Frühenglisch an der Primarschule abzuschaffen. Wie ist das zu lösen?
Das ist richtig, darauf haben wir in unserem Vorstoss ja auch hingewiesen. Es wird nun die Aufgabe der Regierung sein, gemeinsam mit anderen Kantonen auf eine Änderung des HarmoS-Konkordats hinzuwirken und den Kantonen zumindest in Bezug auf die Fremdsprachen wieder mehr Gestaltungsspielraum zu geben.

Beitrag von Adriana Marti-Gubler